26 Route 2. SOFIA. Von Budapest(Westseite),
Graf
Ignatieffstraße.
—
2.
Boul.
Maria
Luisa,
Kathedrale
Sweti
Kral
(Pl.
C
4),
Witoschastraße.
—
3.
Sw.
Nikola-Kirche
(Pl.
B
3),
Pirotstr.,
Tergowskastr.,
Boul.
Dondukoff,
Moskowskastraße.
—
4.
Alabinskastr.
(Pl.
C
4),
Stadtgarten
(Ostseite),
Boul.
Zar
Oswoboditel,
Adlerbrücke
(Pl.
F
5).
—
5.
Tergowskastr.
(Pl.
D
4,
5),
Alexanderplatz,
Boul.
Zar
Oswoboditel,
Adlerbrücke
(Pl.
F
5).
—
6.
Kathedrale
Sweti
Kral
(Pl.
C
4),
Alabinskastr.,
Boul.
Make-
donia
(Pl.
B
5),
Straße
nach
Küstendil.
Buchhandlung: Kasuroff, Alexanderplatz.
Konsulate.
Deutsches
und
außerord.
Gesandter
Graf
Ecke
der
6.
September-Str.;
Türkei,
Kaiserl.
Moskowskastr.,
Ecke
der
6.
September-Str.
—
Paß,
s.
S.
XV
u.
25.
Geld.
Kupfermünzen
zu
1,
2,
5,
10
Stotinki
(Centimes);
Nickelmünzen.
zu
2½,
5,
10.
20
Stot.;
Silbermünzen
zu
½,
1,
2,
5
Lew
(Frank);
Gold-
münzen
zu
10
und
20
Lew.
Auch
die
Namen
Frank
und
Centime
sind
in
Gebrauch.
Auf
Gold
erhält
man
beim
Wechsler
Jahres
schwankendes
Agio.
—
Bank:
Nationalbank
(Pl.
6:
D
4),
auf
der
Westseite
des
Stadtgartens.
Sprache.
Die
bulgarische
Sprache
gehört
wie
die
serbo-kroatische
(S.
20)
zur
slawischen
Sprachfamilie;
das
bulgarische
Alphabet
entstammt
wie
jenes
und
das
russische
dem
cyrillischen:
а
А,
a;
б
Б,
b;
в
В,
w
(v);
г
Г,
g;
д
Д,
d;
е
Е,
e;
ж
Ж
=
franz.
j
(ž);
з
З,
s
(=
franz.
z);
и
И,
i;
й,
j;
к
К,
k;
л
Л,
l;
м
М,
m;
н
Н,
n;
о
О,
o;
п
П,
p;
р
Р,
r;
с
С,
s
(scharf);
т
Т,
t;
у
У,
u;
ф
Ф,
f;
х
Х,
h,
ch;
ц
Ц,
z
(c);
ч
Ч,
tsch
(č);
ш
Ш,
sch
(š);
щ
Щ,
scht
(št);
ъ
und
ь,
dumpfes
a
(als
Anhang
der
auf
einen
Konsonant
endenden
Wörter
stumm);
ѣ
Ѣ,
e;
ю
Ю,
ju;
я
Я,
ja;
ѫ,
dumpfes
a;
ѭ
(=
я).
—
Deutsch
wird,
besonders
in
Sofia,
viel
gesprochen.
Straße
heißt
bulg.
uliza.
Sófia
liegt
im
Zentrum
der
Balkanhalbinsel
in
einem
Becken
von
290qkm
und
c.
500m
Meereshöhe,
das
im
N.
der
Balkan,
im
S.
der
mächtige
Syenitstock
der
Witoscha
(2291m)
begrenzt
und
der
Isker,
der
alte
Oescus,
durchströmt,
der
im
N.
den
Balkan
durchbricht
und
der
Donau
zufließt
(s.
S.
51).
Diese
fruchtbare
und
gut
bewässerte
Hochebene
ist
im
W.
und
O.
durch
bequeme
Pässe
nach
Serbien
und
Ostrumelien
geöffnet,
denen
die
Eisenbahn
nach
Nisch-Belgrad
und
Philippopel-Konstantinopel
folgt,
und
auch
nach
SW.
durch
eine
Bahn
mit
dem
Becken
von
Küstendil,
nach
N.
durch
die
dem
Isker-
durchbruch
folgende
Linie
mit
dem
Donautal
verbunden.
Das
Klima
entspricht
ungefähr
dem
mitteleuropäischen
häufig
schneereich,
die
Sommer
wärmer
als
dort
(mittlere
Wärme
20,2°
C.),
aber
doch
reich
an
Niederschlägen.
—
Die
Stadt
Sofia
selbst
(566m)
liegt
an
zwei
Nebenflüßchen
des
Isker,
Eleschnitza
(oder
Bojana)
und
Perlowetz,
auf
einem
niedrigen
Ausläufer
der
Witoscha
und
zählt
70-75000
Einw.
ist
seit
der
Erhebung
zur
Hauptstadt
des
Fürstentums
Bulgarien
(1878)
in
raschem
Aufschwung
begriffen,
ist
Sitz
der
Regierung,
eines
bul-
garischen
und
einer
Universität
mit
historisch-philos.,
physikal.-mathemat.
und
juristischer
Fakultät
und
500-600
Studierenden,
hat
breite
Straßen,
die
auch
durch
die
alten
Quartiere
durchgeführt
sind,
elek-
trische
Straßenbahn
und
Beleuchtung,
lebhaften
Handel
und
auch
eine
bescheidene
Industrie
(Leder-,
Seide-
und
Wollmanufakturen,
Brauereien).